THROWBACK THURSDAY #9: TERRORGRUPPE – BLECHDOSE

Mit Alben aus der Jugend ist es ja immer so eine Sache. Als ich neulich für unseren Throwback Thursday „Contest“ die Blechdose von der Terrorgruppe ins Rennen warf, hatte ich das Album vermutlich keine 6 oder 7 Jahre lang mehr gehört. Tja das Voting ging zu Gunsten das Albums aus also dachte ich mir hauen wir die Platte mal wieder rein und lassens ordentlich krachen. Ich muss sagen als ich so 16 oder 17 war, war es immer die Frage Wizo oder Terrorgruppe und ich war immer ganz klar im Team Terrorgruppe, da ich Wizo schon damals ihre Attitüde nicht ganz abnahm. Worin ich ja inzwischen auch bestätigt wurde.
Aber zurück zum Album und meinem erneuten Hörerlebnis von neulich. Was ich sehr spannend von Anfang feststellen musste, war das ich noch immer jeden Song und sogar jede Ansage auswendig mitsprechen kann haha. Aber ich muss auch sagen nach dem ersten durchhören merkt man auch das ich 16 war als dieses Album das Licht der Welt und meinen CD Player erblickte und ich bei manchen Ansagen dezent zusammenzucken musste. Liegt vermutlich an den fast 18 Jahren die dazwischen liegen, aber auch an der ideologischen und musikalischen Entwicklung die man in diesen Jahren durchlebt. Mann sind wir alle alt geworden.

Jedoch je länger ich das Album wieder horche, desto mehr merke ich das es ganz einfach eine sehr nostalgische Platte ist, die an Livekonzerte, Partys und vor allem eine irre gute Zeit erinnert. Die Terrogruppe singt ja selber ich bin leider nur zu 10% politisch korrekt und was anderes erwartet man sich von der Band auch nicht. Derber Humor gemixt mit immer wieder politischen Texten. Aggropop at it’s finest.
Was soll man groß zu den Songs sagen? Das Album beginnt mit Nazis im Haus, geht über in Leider nur ein Traum und dann kommt Destroy the Krauts und alle drei Songs kommen tight und elendigst gut rüber. Die Platte hat einfach zu viele große Hits um alle zu erwähnen, das Publikum singt irre gut mit und die Aufnahmequalität ist im Vergleich zur Superblechdose, welche an manchen Stellen etwas lahm klingt, auch perfekt. 5 Kilo im Darm wird locker flockig runtergeswingt, Sunny hat Anleihen von Pink Floyd genommen und Wir müssen raus ist der ultimative Abschlusssong für ein Konzert.

Mit dem Song Ernst August verbinde ich auch eine nette Anekdote und zwar hat mein Mittelalter Professor an der Uni mal den Text an die Wand geworfen um auf das älteste Adelsgeschlecht Deutschlands und deren jüngsten Sproß hinzuweisen.
Ob die Blechdose ab jetzt wieder regelmäßig in meiner Playlist landet kann ich nicht sagen, aber ich werde definitiv in das heuer erscheinende neue Album der Terrorgruppe reinhören und mal schauen wie die Band 2020 so klingt.
Abschließend bleibt zu sagen das Blechdose sicher in eine all time Topliste in Sachen Livealben gehört und für mich eine gute nostalgische Erinnerung an meine Jugend bleibt und somit ein perfekter Throwback ist.

THROWBACK THURSDAY #9: TERRORGRUPPE – BLECHDOSE
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