REVIEW: AKNE KID JOE – DIE GROSSE PALMÖLLÜGE

Was ist eigentlich mein scheiß Problem? Kaum gute Platten, mit guten Inhalten, mit coolen Standpunkten und trotzdem der nötigen Portion Lachmichtot. Ach doch, da war noch was: Neue Platte von AKJ. Hat sich die Nürnberger PC Unterhaltungstruppe mit „Haste nich gesehen“ in den Vorhof, mit „Karate Kid Joe“ in die Herzkammer meines Punkerherzes gespielt, so reist mir „Die große Palmöllüge“ nun Löcher in mein Septum und bläst mit großen Glückgefühlen bei der Aorta wieder raus (Ja das Studium, welches mir meine provinziellen Eltern finanziert haben, enthielt auch Anatomievorlesungen).

 

In alter AKJ Manier bekommen einige Idiot*innen ihr Fett ab. Sehr unterhaltsam schießt man gegen Rechte, AFD, Ewiggestrige, Verschörwungsheinis, Punkbands welche Mitglieder casten, Chauvipunkern und und und. Die Kombination aus Hass (auf alles, wie das Intro verrät) und Augenzwinkern war nie zuvor so schön. Apropo die Verwendung von gesprochenem Intro und verschiedenen Skits behaltet die Band bei. Als Hörer muss ich über Sachen, welche man eigentlich traurig finden müsste, lachen und hab es somit auch am Schirm, jedoch ohne das es textlich plump wirkt.

Aber nicht nur textlich kann AKJ ganz groß. Auch musikalisch und produktionstechnisch. Neben der Videoauskopplungen die sowieso zweifelsohne Hits sind, hat es mir vor allem „Was ist eigentlich dein scheiß Problem?!“ und „Steppenwolf“ besonders angetan. Die Platte hat die nötige Rotznote, klingt aber trotzdem nicht zu räudig. Zum Plattenabschluss gibt es dann noch eine Extraportion Elektrogetüdel und einen Gästebeitrag von HC Baxxter. In diesem Sinne – Was’ne großartige Scheibe, schneitet da mal ne Scheibe ab meine lieben „Born to be wild“ Punker*innen. XO, Nutzn

PS: Bitte behaltet auch nach dem vermehrten Bruch einiger Punkte der Punkband Verpflichtungsklauseln (z.B. deutsche Albumcharts), dass Poppunk-Produktionsbügeleisen von der nächsten Platte weg oder ansonsten halt Presseakkreditierung und frei saufen für uns bei der Stadiontour 2030.

REVIEW: AKNE KID JOE – DIE GROSSE PALMÖLLÜGE
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