Black Square – Potatoes gonna Potate was ein geiler Name für eine Band bzw. Platte. In so einem Pandemiejahr wo es anscheinend kein Live Erlebnis gibt, hab ich mir vorgenommen Musik auch zu Hause wieder aktiver zu hören, als wär ich auf ner Show oder so.
Umso mehr freu ich mich dann natürlich über Zeug das ich garnicht kannte, da es dann auch keine Vorstellung gibt wo das hingeht. Im Fall Black Square kannte ich die Band nicht nur nicht (ist das richtig geschrieben so?), es gab die Band meines Wissens vor dem Lockdown noch garnicht. Ich sag mal so – In einer Kackzeit geile Musik zu machen und die unangenehmen Dinge der Lage anzusprechen, ohne auf Corattenfänger reinzufallen oder mit Verschwörungsottos zu hängen, ist ein richtig gutes Konzept wie ich finde. Songtitel wie „Die neue Normalität“ und „Risikogruppe P.o.C“ zeigen schon, dass eine Punkplatte thematisch garnicht aktueller sein kann.
Kommen tut die EP mit einem großartigen Intro und vier Songs. Was klingen da für Referenzen in meinen Ohren? Irgendwie meine ich die letzte Amen 81 so ein bisschen zu hören. Die Art des Gesangs, das Verwenden von großartigen Skits und eine gewisse lyrische Radikalität, welche mein politisches Herz höher schlägen lässt. Ich liebe „Attack of the Chemtrails“ und ja auch „Potatoes gonna Potate“ gibt mir das großartige Gefühl der Verliebtheit.
Das Ding kommt ürbigens als Tape via Black Cat Tapes, Colossus Tapes und Tanz auf Ruinen Records. Den Erwerb dieses physikalischen Tonträger kann ich jedem Menschen mit Vorliebe für aggressive Punk/HC Musik mit konsquenten politschen Texten, natürlich nur wärmstens empfehlen. Aber auch Bandcamp kann geil sein. Die beiden Musiker*innen – „Spenden alle Einnahmen, die via Bandcamp generiert werden, weiter an antifaschistische Gruppen aus dem Ruhrgebiet um Antirepressions-, Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen. Up the Punx!“ – wenn hier mal nicht alles richtig gemacht wurde.
