REVIEW: DEUTSCHE LAICHEN – s/t

Sorry to all English only people, this one is in German.

Das erste Mal den Namen am Schirm hatte ich im Zuge der Geburtstagstour des Hamburger DIY Label Zeitstrafe.

Deutsche Laichen – wow- Dieser Name verspricht viel. Ich kann es nicht verleugnen, auch schon ohne jeglichen Kontakt zu deren musikalischen Output, hatte ich eine gewisse Grundsympathie für die Truppe aus Göttingen entwickelt.

Das erste Mal live gesehen habe ich die Band dann Ende April 2019. Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Das Demo Zeug das ich von bandcamp kannte, überzeugte auch live.

Ein paar Wochen später gab es dann die erste Platte zur Vorbestellung. Gesehen – Getan oder so.

Nun ist die Platte ja nun schon einige Monate raus, macht jedoch immer noch so viel Spaß, dass ich gern bisschen was dazu los werden möchte.

Frischer als so circa alles an 2019 Zeug, pöbelt sich das selbstbetitelte Debütalbum quer durch den verstaubten (Deutsch- ) Punkgarten.

Insgesamt gibt es 5 englische und 6 deutschsprachige Texte, welche sehr gekonnt mit dieser Art Rummpelpunk fusionieren. Diese Art von Rummpelpunk die ich sehr liebe. Die Bezeichnung Rummpelpunk hat für mich übrigens keine negative Behaftung, manches mag ich und manches eben nicht.

Produktionstechnisch liegt das für meinen Geschmack schon irgendwo zwischen zu-rau-handy-aufnahme und hochproduziert-poliert-pop-pfui.

Nach vorne, auf die Fresse dennoch nicht minimalistisch oder undurchdacht.

Zu den Texten.  Die Bezeichnung Pöbel Punk, wie sich die Band selbst bezeichnet, passt wie die Faust aufs Macker-, Bullen- und generell Menschenauge (Menschen sind scheiße und Deutsche Laichen – was ne großartig Textzeile)

Textlich bekommen oben genannte ihr Fett ab, außerdem würdigt man den Hass, das Rauchen, das Trinken und das schlechte Benehmen. Meine Musikgeschmacksknospen tanzen, gemeinsam mit meiner Vorliebe zur Provokation, zusammen Pogo. Auch wenn das alles nun etwas nach Punk wie eh und je klingt, fühlt es sich für mich bei dieser Platte trotzdem ganz frisch und neu an.

Vor allem sind es Platten wie diese, die das viel zu lang ersehnte Ende des Boys Club Punkrock, einleiten, feiern und zelebrieren. Deutsche Laichen machen keine Kompromisse und Zugeständnisse das irgendwas im Punk oder der Gesellschaft, dass beschissen ist, vielleicht ja doch – „eh cool“ – sei.

Das Layout poliert ein ohnehin schon sehr rundes Gesamtwerk. Bitte viel viel mehr davon.

Ach ja, kommt doch bitte wieder mal nach Österreich (auch wenn man hier ja nun seit letzten Freitag auch nicht mehr drinnen raucht)

Die Platte kam übrigens via Zeitstrafe und ihr könnt euch das Ding hier holen.

DL im Internetz drin:

https://deutschelaichen.bandcamp.com/releases

https://www.facebook.com/DeutscheLaichen/
– written by nutzn

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