REVIEW: RADIO HAVANNA – VETO

Schon wieder eine neue Radio Havanna Platte? Gab es da nicht gerade erst eine Platte mit einem „Herz-A“ Aufdruck vorne am Cover? Okay eine Google-Suchanfrage später bin ich schlauer. Doch schon vor ziemlich genau vor 2 Jahren kam die letzte Scheibe „Utopia“. An der Quantität des Outputs der Band kann man somit schon mal nichts kritisieren.

Vielleicht liegt das ja auch daran das da viel in DIY Manier gemacht wird und man nicht immer tief in die Bandkasse greifen muss? Produktionstechnisch ist ja der Drummer Anfy gut aufgestellt, habe ich zumindest so im Outback Podcast gehört. 

Live find ich die Truppe übrigens immer sehr stark. Gerade erst letztes Jahr wieder am Rock am Berg gesehen und abgeholt worden.

Aber nun zur Musik. Die Scheibe hat 13 richtig dick produzierte Songs. Dürfte meiner Meinung aber ruhig etwas dreckiger klingen. Jedoch so weit, so geil. Musikalisch, textlich und generell die Band selbst, wirkt auf mich persönlich sehr durchdacht. Zu durchdacht stellenweise. Aber klar wer nicht gerne von seiner Kunst leben möchte, anstatt 9-5 im Büro, darf hier mal die erste Bierflasche werfen.

Textlich geht es auf „Veto“ unter anderem um Antifaschismus, Saufen und auch immer so ein bisschen um die Stadt wo die Band ursprünglich her ist. Weiß nicht mehr wie die heißt, aber mittlerweile sind sie Berliner. (Suhl, steht doch im Pressetext)

Den Textteil „Ich bin nicht mehr zu zweit und seitdem dauernd breit“ lass ich euch hier nun mal unkommentiert stehen.

Aktuell bin ich noch am überlegen, ob ich mir die Scheibe ins Plattenregal hole. Was ich keinesfall brauche sind irgendwelche Sachen wie Sprühschablonen, Sticker, Klebebänder, Flaggen, Bannerteile, was auch immer… (Mein „Unsere Stadt brennt“ -Feuerzeug liegt seit Jahren kaputt in einer Schublade)
 

Aber ja sei es drum, man kann sich ja auch nur die Vinyl alleine auch holen.

Das selbige gilt für mich persönlich auch für die Extra Platte namens „Gossenhauer“. Hab mir das einmal durchgehört, fand das Ding witzig, jedoch auch nicht notwendig.  Wobei ich natürlich gestehen muss, dass der Anspruch einer Coverplatte ein anderer ist, als sich daheim mit Textblatt auf die Couch zu setzen. Auf einer Party funktioniert das wahrscheinlich wieder um einiges besser. Und Party kann die Truppe ja bekanntlich gut.

Generell ist die Platte auf jedenfall ein rundes Ding, dass mit Sicherheit beim Zielpublikum gut ankommt. Irgendwie klingt es blöd, aber vielleicht ist 30+ auch zu alt, um alles was auf und mit Veto und Radio Havanna mitkommt, zu 100% zu verstehen.
 
Musikalisch find ich es, als Mensch mit einer Affinität zu „poppigen“ Punk, richtig stark. Textlich braucht es dann doch mehr bzw. „weniger“ Konzept um vollkommen zu zünden.
 
Mein Favorit ist übrigens „Chaoskind“. Reinhören und gegebenenfalls hier holen! Ich höre mir nun mal „Dieb im Paradies“ an. 😉
 
getippt von nutzn!
 
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